Mediation
Mediation ist ein Verfahren zur Vermittlung zwischen Konfliktparteien
Konflikte gehören zum Alltag und lassen sich nicht immer vermeiden. Sie werden als unangenehm, belastend und stressig empfunden und es wird oft mit Angst oder Abwehr reagiert. Sowohl im familiären Bereich als auch in der Arbeitswelt kosten ungelöste Konflikte viel Zeit und Energie, Entwicklungen werden blockiert oder verlangsamt.
Mit Hilfe der Mediatorin bzw. des Mediators werden die unterschiedlichen Positionen der Konfliktparteien verdeutlicht, ihre Sichtweisen und tieferen Beweggründe herausgearbeitet und gemeinsam Lösungen erarbeitet, mit denen alle leben können.
Die Aufgabe des Mediators besteht darin, als emotional nicht verstrickte Person, die Gespräche zu organisieren und zu strukturieren. In Zeiten von erhöhtem Stress (bei hohem Konfliktpotenzial, bei Eskalation eines Konfliktes) oder sehr komplexen Vorgängen funktionieren die bisher bewährten Problemlösungsstrategien der am Konflikt Beteiligten nicht mehr so gut, so dass eine „Aussenperspektive" und eine gute Rahmung (z. B. durch Herstellung eines angenehmen Gesprächsklimas, Einhalten von Strukturen) hilfreich ist.
Konfliktmoderation / Mediation bietet sich bei familiären Konflikten (Trennung, Erbschaft),
Konflikten am Arbeitsplatz und bei Konflikten zwischen Unternehmen und Volksgruppen/Staaten an.
Ein ergänzendes Modell ist CLP "Collaborative Law and Practice": Es ist ein Verfahren um rechtliche Streitigkeiten ausschliesslich mit Verhandeln beizulegen, wobei jede Seite von einer Anwältin oder einem Anwalt unterstützt wird sowie bei Bedarf weitere clp-Fachpersonen hinzugezogen werden.
- Mediation bei Konflikten in Unternehmen
Mediation bei Konflikten in Unternehmen
Die meisten Konflikte in Unternehmen werden von den Beteiligten früher oder später selbst gelöst. Ist dies nicht der Fall, gibt es häufig schwerwiegende Auswirkungen auf die Zusammenarbeit. Diese komplexeren Konflikte können sich sowohl auf der zwischenmenschlichen Ebene zwischen einzelnen Mitarbeitenden abspielen als auch auf struktureller Ebene, bei der ganze Abteilungen oder Unternehmensbereiche betroffen sind. Sie verursachen hohe Kosten, wirken sich auf die Motivation und Leistung aus und können den Unternehmenserfolg indirekt stark beeinträchtigen.
Die Mediatorin/der Mediator als geschulte, neutrale Person arbeitet die unterschiedlichen Aspekte eines Konfliktes heraus um zu den (teilweise) verdeckten Interessen der Konfliktparteien zu kommen. Eine Vermittlung kann nur gelingen, wenn die starren Positionen aufgegeben werden zugunsten einer einvernehmlichen Lösung, von der alle Beteiligten profitieren (win-win-Situation). Gerichtliche Auseinandersetzungen können somit vermieden oder minimiert werden.
Mediatoren bringen keine eigenen Lösungsansätze ein. Mediation geht davon aus, dass die Konfliktparteien die „Experten in eigener Sache" dafür sind, Lösungen für ihre Konflikte zu finden. Die Mediatoren bieten dafür den notwendigen Rahmen, strukturieren das Gespräch, vermitteln zwischen den Parteien und arbeiten zielgerichtet auf eine tragfähige Lösung hin.
- Mediation bei familiären Konflikten
Familienmediation ermöglicht den Konfliktparteien, sich respektvoll auseinanderzusetzen und Lösungen selbstverantwortlich zu entwickeln
Mediation bei familiären Konflikten deckt den gesamten Bereich der Konflikte innerhalb Familien ab. Häufige Anwendung findet die Methode als Trennungs-und Scheidungsmediation, wo die Betreuungsregelung der Kinder, die Unterhaltshöhe und Vermögensaufteilung besprochen werden.
Auch bei Erbschaftsangelegenheiten kann Mediation zur Klärung der unterschiedlichen Positionen beitragen und zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen und Bedürfnissen vermitteln.
Mediation setzt ein hohes Mass an Bereitschaft voraus, die eigene Position eigenverantwortlich zu vertreten und der Gegenpartei respektvoll zu begegnen. Nur so können Lösungen erarbeitet werden, die alle am Konflikt Beteiligten umsetzen können und dauerhaft Bestand haben.